IBSA und Choose Life Biotech gemeinsam auf dem Weg zu neuen, innovativen therapeutischen Lösungen

Das Know-how von IBSA in Verbindung mit der Erfahrung von Luca Varani, Laborleiter am Institut für biomedizinische Forschung (IRB), und dem Manager Vincenzo Martino, um neue Forschungsprojekte in innovativen und zukunftsweisenden Bereichen zu entwickeln. Das ist das Ziel des neu gegründeten Start-ups Choose Life Biotech (CLB), einer eigenständigen Schweizer Biotech-Firma, die sich auf die vorklinische Entwicklung von Medikamenten durch molekulare Technologien spezialisiert hat.

CLB wird sich in Zusammenarbeit mit IBSA auf einen Bereich der biomedizinischen Forschung konzentrieren, der derzeit ein enormes Wachstum erlebt: die Immuntherapie. Hierbei handelt es sich um einen therapeutischen Ansatz, der darauf abzielt, das Immunsystem zu aktivieren und zu stärken und zu veranlassen, bestimmte Ziele anzugreifen (z. B. Krebszellen, im Bereich der Onkologie).

«Antikörper stellen die Zukunft der Pharmakologie in der Onkologie sowie bei chronischen und infektiösen Krankheiten dar und bieten bedeutende Vorteile für den Patienten, wie z. B. keine oder geringere Nebenwirkungen aufgrund ihrer zielgerichteten Spezifität», so Giuseppe Mautone, Head of R&D Scientific Affairs bei IBSA. Und Tiziano Fossati, Head of R&D Pharmaceutical bei IBSA, fügt hinzu: «Die Zahl der Immuntherapien nimmt exponentiell zu, und es kommen immer mehr Produkte zur Behandlung von Krankheiten auf den Markt, für die es heute nur wenige therapeutische Möglichkeiten gibt. In den kommenden Jahrzehnten  wird IBSA dank dieser Partnerschaft mit Choose Life Biotech seine Forschungs- und Entwicklungstätigkeit auf diese neuen Bereiche ausweiten, die aus therapeutischer Sicht von hohem Interesse sind».

Neue therapeutische und diagnostische Anwendungen im Bereich der Immuntherapie werden gerade dank der Studien zu Nano-Antikörpern möglich. Dabei handelt es sich um Antikörper, die den "klassischen" Antikörpern ähneln, die von unserem Immunsystem zur Abwehr von Viren und Bakterien eingesetzt werden, aber viel kleiner sind und eine einfachere, beweglichere und robustere Struktur aufweisen. Diese Art von Antikörpern kommt im menschlichen Körper nicht natürlich vor. Aus diesem Grund werden sie im Labor untersucht und "designed", damit sie mit dem Immunsystem kompatibel werden, das sie ansonsten als Fremdkörper abstossen würde.

Hier kommen die Erfahrung und der wichtige wissenschaftliche Background von CLB ins Spiel: In Zukunft wird CLB dank fortschrittlicher gentechnischer Verfahren (Antikörper-Engineering) bis zu 10 Milliarden verschiedene Arten von Nano-Antikörpern in seinen Labors in Bellinzona herstellen und damit eine riesige Datenbank aufbauen. Je nach Bedarf können die Forscher dann aus diesem riesigen Archiv die Nano-Antikörper auswählen, die zur Bekämpfung bestimmter Krankheiten am besten geeignet erscheinen.

Gegründet wurde CLB von Luca Varani, zusammen mit dem Manager Vincenzo Martino, Präsident des Unternehmens, mit dem Ziel, die langjährige und konstruktive Erfahrung auf dem Gebiet der rekombinanten Proteine und Antikörper zu nutzen. Im Moment bewegt sich die Arbeit des Schweizer Startups noch im vorklinischen Bereich, doch dank der Vereinigung mit IBSA wird es möglich sein, in neue Phasen der Versuchstätigkeit einzutreten und so im Bereich der  personalisierten Medizin voranzukommen.  

«Während meiner Tätigkeit in Cambridge und Stanford habe ich die Entstehung vieler erfolgreicher Start-ups miterlebt», sagt Luca Varani, Gründer von CLB und Group Leader von IRB, «Ich bin sehr glücklich und dankbar für die Möglichkeit, in Bellinzona etwas Ähnliches zu schaffen. Ich bin davon überzeugt, dass die Zusammenarbeit mit einem grossen Unternehmen wie IBSA es uns ermöglichen wird, wichtige und innovative Konzepte für die Entwicklung neuer Medikamente zu erarbeiten».

Der Bereich der rekombinanten Proteine und Antikörper ist ein Studien- und Forschungsgebiet, in dem es noch viel zu entdecken gibt, das aber ein grosses Potenzial hat und die Behandlungschancen verschiedener Krankheiten für viele Patienten weltweit entscheidend verändern kann.