Im Rahmen ihres Engagements für soziale Verantwortung ist die IBSA eine Partnerschaft mit der ASPI-Stiftung, Fondazione della Svizzera italiana per l'Aiuto, il Sostegno e la Protezione dell'Infanzia (Stiftung der Italienischen Schweiz für die Förderung, den Schutz und die Betreuung von Kindern), eingegangen. Diese 2018 ins Leben gerufene Partnerschaft zielt darauf ab, Programme und Initiativen im Kampf gegen Kindesmissbrauch zu unterstützen, ein globales und komplexes Problem, das verschiedene Formen von Missbrauch und Misshandlung umfasst. Wenn wir von Gewalt sprechen, meinen wir jede Form von Täuschung und Nötigung, die nicht auf physische Erscheinungen beschränkt ist, sondern auch psychische Formen annehmen kann. Ein Beispiel ist Cybermobbing, eine zunehmend besorgniserregende Bedrohung im digitalen Zeitalter.
IBSA und die ASPI-Stiftung engagieren sich gemeinsam für den Kinderschutz
DIE AUFGABE DER ASPI-STIFTUNG
Die ASPI-Stiftung ist seit 1991 im Kampf gegen Gewalt gegen Minderjährige in der italienischsprachigen Schweiz aktiv und konzentriert sich auf die Primärprävention, die Sensibilisierung und die proaktive Schulung von Kindern und Familien und vermittelt ihnen eine Reihe von Lebenskompetenzen, die unerlässlich sind, um kritische Situationen zu erkennen und sich gegen möglichen Missbrauch wehren zu können.
ASPI engagiert sich mit Präventionsprogrammen, die jedes Jahr etwa 7.000 Kinder und Jugendliche in Grund- und weiterführenden Schulen im Tessin erreichen. Diese Programme sollen jungen Menschen Instrumente an die Hand geben, mit denen sie sich vor Gewalt schützen und verteidigen können, und den Familien Instrumente an die Hand geben, mit denen sie junge Menschen in ihrer schwierigen Wachstumsphase unterstützen können.
Die Programme von ASPI zur Prävention von Kindesmisshandlung vermitteln emotionale und beziehungsbezogene Fähigkeiten. Zu den Projekten, die die Stiftung verfolgt, gehören die folgenden:
- Sono unica/o e preziosa/o! (Ich bin einzigartig und wertvoll!) (ab der zweiten Klasse):
ein interaktiver Lehrplan zur Prävention von sexuellem Missbrauch, der darauf abzielt, Kindern grundlegende Fähigkeiten zu vermitteln, die ihnen helfen können, sich vor möglichem sexuellen Missbrauch und anderen Formen der Misshandlung zu schützen. - Dillo forte (Sag es laut) (für die vierte und fünfte Klasse):
ein Konsolidierungsprogramm zur Prävention von sexuellem Missbrauch und Misshandlung von Kindern, das darauf abzielt, die Lebenskompetenzen von Kindern als Schutzfaktoren gegen sexuellen Missbrauch und Misshandlung von Kindern zu stärken. - e-www@i! (für Jungen und Mädchen im Alter von 9 bis 18 Jahren, mit ihren Lehrern und Eltern):
ein Programm zur Risikoprävention und zur Förderung sozialer Kompetenzen bei der Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien. - #Join4respect (für Jungen und Mädchen zwischen 9 und 13 Jahren und ihre Lehrer/innen):
ein Programm zur Förderung persönlicher, sozialer und zwischenmenschlicher Fähigkeiten innerhalb der Klassengruppe und zur Verhinderung von Mobbing und Cybermobbing. - Love Limits (für Jungen und Mädchen zwischen 14 und 16 Jahren):
Ein Programm zur Vorbeugung von sexueller Gewalt unter Jugendlichen und zur Förderung guter Beziehungen und des Respekts vor sich selbst und anderen. - Genitori senza confini (Eltern ohne Grenzen):
Ein Programm zur Vorbeugung von Misshandlung und sexuellem Missbrauch von Kindern, an dem Mitarbeiter von Organisationen und Vereinen, die mit der in der italienischen Schweiz lebenden Migrantenbevölkerung in Kontakt stehen, sowie Eltern mit Migrationshintergrund, deren Kinder an ASPI-Aktivitäten mit ihren Schulen teilnehmen, beteiligt sind.
DIE NOTWENDIGKEIT EINER BEWUSSTEN NUTZUNG DER SOZIALEN MEDIEN DURCH JUGENDLICHE
Neben der Partnerschaft mit ASPI engagiert sich IBSA auch im Bereich der Förderung des bewussten Umgangs mit sozialen Medien unter Jugendlichen durch eine Reihe von Projekten, die von der IBSA Foundation für wissenschaftliche Forschung gefördert werden.
Das Happiness 2.0-Projekt zum Beispiel, das von der Forscherin Laura Marciano von der Harvard T.H. Chan School of Public Health geleitet wird, untersucht die Auswirkungen der Nutzung sozialer Medien auf das Wohlbefinden von Jugendlichen. Das Projekt umfasst eine Reihe von Aktivitäten:
- HappyLab, kreative Workshops mit dem Ziel, das Thema Wohlbefinden im digitalen Kontext zu erforschen und zum Nachdenken über subjektives Glück, Persönlichkeitsentwicklung und die Bedeutung von sozialen Beziehungen anzuregen;
- HappyApero, ein informeller Raum für den Dialog zwischen Teenagern, Experten, Eltern und Erwachsenen, der zu einer offenen Diskussion über die Herausforderungen des digitalen Zeitalters anregt;
- HappyTable, eine Veranstaltung, die Interessenvertretern, Lehrern und Schulleitern eine gemeinsame Reflexion über die durchgeführten Aktivitäten und einen offenen Dialog über die erzielten Ergebnisse bietet.
Die Gewaltprävention erfordert einen integrierten Ansatz, der nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene, Institutionen und den privaten Sektor einbezieht. Die Partnerschaft zwischen IBSA und ASPI - zusammen mit Projekten, die von Einrichtungen wie der IBSA-Stiftung für wissenschaftliche Forschung gefördert werden - ist ein konkretes Beispiel dafür, wie Unternehmen zur Information und Sensibilisierung der Gesellschaft beitragen können, und zwar nicht nur durch finanzielle Mittel, sondern auch durch die Nähe von Werten, sozialer Verantwortung, Zielen und gemeinsamen Wegen.
Wenn wir weiter zusammenarbeiten, können wir im Kampf gegen Gewalt etwas bewirken und zu einer besseren Welt beitragen!