Die Möglichkeiten für Innovationen in der Reproduktionsmedizin sind grenzenlos, wenn die richtige Synergie zwischen Wissenschaft und Kunst, Natur und KI geschaffen wird. Dies war das zentrale Thema der vierten Ausgabe des Narture International Summit on Reproductive Medicine, einer von der IBSA organisierten Veranstaltung, die vom 20. bis 22. September 2024 in Lugano stattfand.
Mit der Teilnahme von mehr als 250 Experten war dieser Gipfel, der im LAC Lugano Arte e Cultura stattfand, eine wichtige Gelegenheit für Fachleute, sich auszutauschen und über die neuesten technologischen und therapeutischen Innovationen im Bereich der medizinisch unterstützten Fortpflanzung auf dem Laufenden zu halten. Im Mittelpunkt des Treffens stand die Erkundung bewährter Verfahren und der Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse.
Das unabhängige wissenschaftliche Komitee, das für den Inhalt verantwortlich war, wählte innovative Themen im Bereich der medizinisch unterstützten Fortpflanzung aus und strukturierte das Programm um vier Kernkonzepte: Inspiration, Innovation, Impulse und Interaktion. Diese Konzepte wurden in persönlichen Gesprächen, Debatten und interaktiven Diskussionen (Deep-Dive) vertieft.
Während der drei Tage tauschten sich Experten über ihre Forschungsergebnisse und die neuesten klinischen Anwendungen im Bereich der Reproduktionsmedizin aus. Der Schwerpunkt lag dabei auf neuen Methoden und dem Beitrag von Technologien, die von KI-Lösungen abgeleitet sind und die darauf abzielen, die Techniken der künstlichen Befruchtung zu verbessern und die Wirksamkeit der Behandlungen zu erhöhen.
Der Begriff Narture stammt aus der Verquickung der Begriffe menschliche Natur, ART und Kunst, eine Metapher für die Verbindung zwischen dem wissenschaftlichen Fortschritt in der Reproduktionsmedizin (ART), dem physiologischen Modell (Nature) und der Rolle der Kunst (Art) als Ausdrucks- und Kommunikationsmittel. Die Ausgabe 2024 von Narture hat dieses Konzept weiterentwickelt, indem modernste Technologien, insbesondere künstliche Intelligenz live, in das Programm integriert wurden.
Die KI wurde eingesetzt, um Zusammenfassungen der Präsentationen in Echtzeit zu erstellen. Ziel war es, den Spass und die Interaktion zwischen den Teilnehmern zu verbessern, die in der Lage waren, sofortiges Feedback zu den präsentierten wissenschaftlichen Inhalten zu geben. Ein weiterer Beitrag der KI wurde im Bereich der Kunst mit einer Fotoausstellung mit dem Titel The Patient Journey in ART geleistet, bei der KI-generierte Bilder verwendet wurden, um die Reise - und die Erfahrung - von Patientinnen darzustellen, die sich einer medizinisch unterstützten Fortpflanzung unterziehen.
Neben der grundlegenden wissenschaftlichen Debatte legte die Ausgabe 2024 von Narture einen starken Schwerpunkt auf die Integration des Wohlbefindens der Patienten/Patientinnen in die Behandlungsprotokolle: ein Thema, für das die IBSA schon immer sehr sensibel war.
Die Kombination von Wissenschaft, Technologie und Kunst sowie der Einsatz von künstlicher Intelligenz können den Weg und den Fortschritt der Reproduktionsmedizin erleichtern. Unter diesem Gesichtspunkt ist Narture ein konkretes Beispiel dafür, wie Interdisziplinarität neue Perspektiven im Bereich der der medizinisch unterstützten Fortpflanzung eröffnen und in praktische Anwendungen münden kann, die sowohl die Wirksamkeit von Behandlungen als auch die Lebensqualität der Menschen verbessern.
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